Hechtangeln Lühe
Vorgesehen war Zandern an der Elbe, genauer nahe der Justizvollzugsanstalt Hahnöfersand.
Ein blöder Plan.
Bei gutem Wetter.
Am Wochenende in der Ferienzeit….In der Luft lag ein ständiges Surren der E-Bikes.
Aber genau hier habe ich vor gut 20 Jahren mit den Zandern angefangen.
Nichts kann mich vertreiben… Außer, zwei neugierige, fast zutrauliche und absolut nervige Robben.
Sowas habe ich noch nie erlebt.
Wie die wohl knusprig gebraten…..NEIN, böse!
Also Rückzug zu einem robbenfreien Gewässer.
Also ging es wieder zur der Gartenabfallrinne Lühe.
Vorbei unter der Autobahnbrücke, Natur pur.
Schnell fallen dem aufmerksamen Angler an der Lühe im Bereich Windpark die Warnschilder auf.
Ich konnte meine aufkommende Panik gerade so auf ein mir erträgliches Level schrauben.
Bitte lass es nicht die aggressiven und bissigen Schafe von Papenburg sein!
Link zum Zeitungsbericht (Achtung: Könnte verstörend nachwirken!)
Daher gilt mein Dank den ansässigen Schafhirten für seine Warnung.
Ich empfinde die Maßnahmen der nachträglichen Zaunerhöhung mit einem massiven Stacheldraht und ausreichender Beschilderung als völlig legitim.
Möchte nicht auf öffentlichen Wegen von einer Herde Agroschafen überrascht und angegriffen werden.
Ich ging das Risiko ein und betrat gefährliches Land.
Warnungen haben aber auch was Gutes an sich: Schreckt wohl doch mehr Angler ab als gedacht.
Die Ufervegetation hat auf jeden Fall dadurch profitiert und es herrscht weniger Angeldruck.
Nachdem der Antidrall am Wirbel zuverlässig seinen Dienst quittierte, ist aus meiner 10fach geflochtenen Schnur eine 11fach geflochtene Schnur geworden.
Was die für ein Lärm beim Auswerfen verursacht.
Die großen Spinner drehen halt alles zu einem Zopf auf.
Da die Zander in der Lühe (Wohl durch die Schwarzmundgrundel) erheblichen Einzug gehalten haben, bin ich auf Gummi gewechselt.
Um eventuell noch einen Rapfen zum Biss verleiten zu können, habe ich mich für den Hamburger Stint 050 entschieden.
Gummi kann nichts fangen.
Gummi traue ich nicht.
Zwei Hechte brachte mir die Gummis.
Ich habe nie an die Fängigkeit der Gummis gezweifelt.
Hechte sind wahre Gummizerstörer!
Schnell war die durch den Stacheldraht aufgerissene Hose vergessen und meine Wunde blutete auch nicht mehr.
Damit war dieser Angeltag auch wieder abgeharkt und so langsam können die Meerforellen und Rapfen ans Band gehen.
Nachtrag:
Gestern ging es wieder in die Sperrzone.
Am gleichen Fluss, andere Stelle, gleiches Ziel.
Monsterhechte, Meterforellen, Barsche Ü50 und Rapfen wie Torpedos.
Aber dieser Samstag war stellvertretend für das restliche Jahr 2020.
Einfach Scheiße.
Ein geschätzter 60ger Rapfen schaffte es, sich an mir und meiner Angel im Auftrag aller Fische zu rächen.
Beim Keschern hielt ich die Angel hoch und wollte das Biest über den Kescher führen.
Knack, Angelspitze durchgebrochen.
Ich fand die Angel von Fox immer schon doof.
Und die nennt sich Terminator......